"Dieses Manifest widme ich allen Menschen, Babys, Kindern und Jugendlichen,
 um die Vision einer lebenswerten Zukunft zu ermöglichen."
Angelina Petra Kreupl

Das Manifest zeigt auf, weshalb eine angewandte Kern-Ethik dringend notwendig ist.

 

Weshalb wir eine Vision brauchen

Wir benötigen eine heilsame, globale, gemeinsame und sinnerfüllte VISION in Krisenzeiten, die Grundlagen für Gesundheits-entwicklung und die Stärkung der seelischen, geistigen und körperlichen Widerstandsfähigkeit/Resilienz. Wir haben uns in den letzten Jahrhunderten als Menscheitsfamilie immer mehr gespalten, uns selbst, die Erde und alle Lebewesen ausgebeutet. Wir wissen alle, dass wir jetzt zusammenarbeiten und die Wir-Kraft stärken müssen, um die globalen Themen und anstehenden Transformationsprozesse zu bewältigen. Ein erster Schritt dazu ist die radikale Ehrlichkeit und uns einzugestehen, dass wir  alle verletzliche Wesen sind. Dadurch können wir wieder in Resonanz mit unserer Weichheit kommen, die das Mitschwingen und Mitfließen mit der Schönheit des Lebens ermöglicht.

 

Die Kraft der Verletzlichkeit

Wir benötigen dabei Demut, um uns wieder unserer Körperlichkeit und damit unserer Verletzlichkeit und damit unserer Sterblichkeit bewusst zu werden. Im Kontakt mit der Verletzlichkeit finden wir die innere Größe und somit Zugang zu einer inneren Kraft und Präsenz (Liebe), die uns unterstützt und heilt. Das ist in diesen Zeiten ein Aspekt, der ermutigend ist und uns zuversichtlich machen kann, die nächsten evolutionären Bewusstseins-Schritte der Menschheit zu erkennen. Das Wesentliche dabei ist, dass wir alle mitnehmen, niemanden zurücklassen und uns eine Geschichte des Gelingens erzählen.

 

Bewusstsein über individuelles und kollektives Trauma in alle Bereiche unserer Gesellschaft und der Welt

In diesem Manifest fasse ich die Bedingungen und die Grundlagen von mehr als 35 Jahren professioneller Begleitung von Menschen in der Einzelpraxis, in Gruppen und Ausbildungen zusammen, das es braucht, damit wir vom Wissen der Fakten in eine gelebte Weisheit von Verkörperung kommen können. Damit dies gelingen kann, braucht es u.a. ein Bewusstsein über mögliche Abspaltungen zwischen Körper, Geist und Seele durch überwältigende, d.h. traumatische Erfahrungen.
Fakt ist: Die internationale Trauma-Forschung belegt, dass jede Krankheit, ob seelisch oder körperlich, die Folge einer nicht regulierten Erfahrung ist, die im Körper steckt. In unserer Gesellschaft haben wir wenig Bewusstsein über individuelles oder kollektives Trauma und dass dies in unserem Nervensystem, d.h. im Körper gespeichert ist.

 

Die Kern-Sanierung geht jeden etwas an - der Körper ist der Weg

Die gute Nachricht: unser Körper kennt den Weg, er kann diese alten schmerzhaften Erfahrungen, bei denen wir erstarrt sind, wieder regulieren. Wir brauchen dafür unterstützende Felder und Bedingungen, die uns wieder in Resonanz mit unserer Lebendigkeit bringen. Das Wegschauen und Verdrängen von sog. Schattenthemen spaltet unsere Gesellschaft und wirkt sich auf Dauer schädigend auf unsere Verbindungs- und Resonanzfähigkeit aus. Dies beeinträchtigt unser Leben und unsere Gesundheit: Die individuelle und soziale Gesundheitsentwicklung wird blockiert. Der Verlust der natürlichen Verbundenheit und unserer Resonanzfähigkeit mit unserem Körper, unserer inneren und äußeren Welt, ist die tiefste Ursache allen Leidens der Menschen, Tiere und der gesamten Erde. Ich bin der Meinung: Wenn wir eine stabile Welt-Gemeinschaft aufbauen wollen, die sich verbindet, statt sich weiter zu spalten, brauchen wir auf allen Ebenen Gesundheitsentwicklung, damit wir uns dem Thema Abspaltung angstfrei nähern können. Wir benötigen dazu gesunde Bindungen und Beziehungen, Resonanzfähigkeit und Zugang zur Kraft, die uns im Innersten zusammenhält. Die „Kern-Sanierung“ unserer Gesellschaft geht jeden Menschen etwas an, jeder kann bei sich selbst beginnen, statt darauf zu warten, dass z.B. die Politik etwas ändert.


Die Ursache von kollektiver Gewalt erkennen und verhindern - Sozial- und Gesundheitssystem entlasten

Wir investieren in die Zukunft, wenn wir auf die Gesundheitsentwicklung allgemein und auf die körper- und bindungsorientierte Erziehung unserer Kinder Wert legen. Dies wird unser Sozial- und Gesundheitssystem langfristig entlasten. Anmerkung: Studien von Attentätern wie z.B. dem norwegischen Attentäter Breivik aus dem Jahre 2011 zeigen, dass er viele Monate vor dem Attentat keine körperliche Nähe/Berührung zugelassen hat. Alle Täterstudien weisen auf Bindungs- und Entwicklungstrauma, d.h. die Entkernung und Abspaltung vom Körper hin. Traumatische Erfahrungen können vorgeburtlich, geburtlich, in Säuglings-, Kinder- und Jugendzeit, im Familiensystem, durch Beziehungs- und Bindungstrauma, d.h. keine sichere Bindung, oder Bezugspersonen ausgelöst worden sein.

 

Prävention beginnt bei den Babys

Im Jahre 2021 werden immer noch Bücher zu Bestsellern, die jungen Eltern raten, ihren Babys das „Einschlafen“ per Zwang zu lernen. Es wird weder auf die aktuelle Bindungs-, noch auf die Traumaforschung eingegangen, bzw. den Eltern wird nichts davon vermittelt. Viele KollegInnen sprechen davon, dass es in allen Bereichen unserer Gesellschaft mehr Bewusstsein darüber braucht, was der Kern aller körperlichen und seelischen Probleme ist und woher die kollektive Gewalt kommt: aus der fehlenden inneren und äußeren Bindung und dadurch fehlenden Regulierung des Nervensystems. In unserem Körper gibt es ein Kern-Selbst, das mit positiver Resonanz der Umgebung genährt werden muss, um sich zu entwickeln. (siehe unter dem Link die neuesten Forschungen/Deutsches Ärzteblatt/Feb. 2020). Viele Menschen in unserer Kultur haben diese Anbindung an ihr Kern-Selbst aufgrund von kollektiven Traumata (unserer Vorfahren etc. ) leider nie erfahren können. Durch das Abgeschnitten sein von der Innenwelt kann eine körperliche und seelische „Taubheit“ entstehen, die meist unbewusst weitergegeben wird.

 

Bindungs- und Beziehungsfähigkeit als Basis für Gesundheit

Babys und Kinder brauchen stabile Bindung und Körperkontakt, um sich regulieren zu können. Ab dem 6. (!) Lebensjahr lernt das Nervensystem eines Kindes, sich selbst zu regulieren, wenn es eine sichere innere Anbindung an das Kern-Selbst erfährt. Ganz konkret heißt dies: wenn wir Babys in eine Kinderkrippe geben, sollte eine 3 zu 1 Betreuung stattfinden bzw. endlich umgesetzt werden. Wenn Babys und kleine Kinder die Berührung und sichere Bindung zur Selbstregulation im Nervensystems nicht bekommen, dann „frieren sie ein“, spalten sich von ihrem Kern-Selbst ab, um sich zu schützen. Viele Erwachsenen in unserer westlichen Kultur haben das erlebt. Das erklärt die fehlende Bindungs- und Beziehungsfähigkeit in unserer Gesellschaft, die in den letzten Jahren vor allem in den Städten rasant zugenommen hat. Die sozialen Medien ersetzen keine intensiven Bindungen und innigen Beziehungen.

 

Prävention für Jugendliche in Schulen - Depressionen, Süchte, Zwänge und Ängste verhindern

Meiner Meinung nach ist es notwendig, dass wir unseren Kindern und Jugendlichen in der Schule und allen pädagogischen Einrichtungen die Möglichkeit für Gesundheitsentwickling und verkörperte Achtsamkeit aus dem Kern ermöglichen. Die Themen Beziehung, Grenzen, alle Arten von Süchten, die Themen Liebe, Beziehungsfähigkeit, Intimität, Kommunikaton über Gefühle und Bedürfnisse sollten genauso wie musische und künstlerische Fächer, wie z.B. in einer Schauspiel- oder Ausdruckstanzgruppe selbstverständlich ermöglicht werden. In der Begleitung von vielen Jugendlichen z.B. an Schulen, wurde mir bewusst, welche Bedürfnisse nach den Lebens-Basics da ist. Bei meinen IM KERN GESUND-Schulungen mit jungen Menschen hab ich erleben können, dass viele junge Menschen ihre Sinnerfüllung finden konnten und dadurch Gesundheit und Stabilität.

In den letzten Jahrzehnten begleitete ich viele Menschen, die Abspaltungen/Dissoziation vom Kern-Selbst durch unachtsame oder ein Zuviel an Berührung z.B. bei der Massage, in der Physiotherapie, im Yoga, im Musik- und Gesangsunterricht oder bei anderen körperorientierten Methoden erlebt haben. Abspaltung/Dissoziation kann ebenso beim Sprechen über Trauma auftreten: z.B. bei einer Anamnese beim Ärzten, bei Psychologen, Heilpraktikern, Homöopathen, Pädagogen, Sozialbegleitern, bei Beratungen in der Apotheke, bei der Begleitung um die Geburt von Hebammen, bei Gerichtsverhandlungen, mit Anwälten, auf Ämtern, bei Interviews von Journalisten, bei Fernseh- und Kinofilmen, die heftige Szenen und Krankheitsbilder zeigen, durch allgemeine emotionale Panikmache in manchen Medien und Übermittlung von beängstigenden Nachrichten:

Jeder MENSCH kann ehrlich aus der Kern-Präsenz sprechen lernen: NachrichtensprecherInnen/ PolitikerInnen etc. könnten somit die Massen beruhigen, regulieren und damit wieder gesunde Verbindungen aufbauen.

 

Grundlagen über Aspaltung vom Körper

Abspaltung/Dissoziation d.h. Re-traumatisierung kann geschehen durch operative oder invasive Eingriffe (Zahnarzt etc.), in der Notaufnahme, bei langen Klinikaufenthalten, sowie nach kleineren Unfällen oder Stürzen. Viele Menschen bemerken dies nicht sofort, sondern erst Jahre später, wenn der Körper Symptome macht. Es ist ebenso darauf zu achten, dass Abspaltung/ Dissoziation und Fragmentierungen zwischen Körper, Geist und Seele durch zu intensive Atemübungen und puschende Körperübungen stattfinden können. Die Forschung bestätigt, dass kathartische Körperübungen zum Thema Wut, Aggression etc. oder zu viele und starke Reize bei Klängen, Trommeln, Trompeten etc. ebenso zur Abspaltung/Dissoziation beitragen können. Sogar Mantra-Singen bringt viele Gruppen zum „Abheben“ und in die Dissoziation, oft sind es geistige und spirituelle Welten und die Suche nach „Erleuchtung“, die durch Traumafolgestörungen ausgelöst sind. Ein weiterer Punkt, der für alle Seminarleiter, YogalehrerInnen etc. wesentlich ist: Es kann Menschen „süchtig“ machen, sich beim Meditieren oder Atmen etc.vom Körper abzuspalten. Menschen können lernen, wie sich eine regulierte, d.h. lebendige Entspannungsphase vom sogenannten „Totstellreflex“ unterscheidet.

 

Sinnerfüllung als Basis für Gesundheit entwickeln

Langjährige Frustration sowie Sinnlosigkeit in beruflicher Tätigkeit, Bashing/Mobbing, Bodyshaming, gesellschaftliche, soziale Ausgrenzung, fehlender Zugang zu sexueller Erfüllung oder Ekstase und Körper-Glück können auch zu Erstarrungen im Körper oder Re-Traumatisierungen führen und somit auf lange Sicht zu psychischen oder physischen Erkrankungen. Es gehört zur Entwicklung der Menschheit, dass wir sichere Räume brauchen, in denen wir körperliche Ekstase zulassen können. Es ist eine Art Psychohygiene, die auch z.B. durch Tanz, Musik und Gesang erzeugt werden kann. Ohne Alkohol und Drogen - unser Körper kann selbst „Wohlfühlhormone“ herstellen: in meinem IM KERN GESUND-Buch wird beschrieben, wie wir uns in die Lebenskraft und das Körper-Kern-Glück schon beim Aufwachen einwählen können.

 

Entstehung von Sucht und Zwängen

Zu Re-Traumatisierungen kann es auch durch Zwänge in der Ernährung, ständige Verbote und Härte gegen sich selbst und häufiges Heilfasten kommen. Bei Menschen, die inner-seelisch ungenährt und traumatisiert sind, kann längeres Fasten süchtig machen. Wir leben in einer Zeit in der Zwangsstörungen, Eßstörungen bei Jungen und Mädchen zunehmen. In der Zeit der C-Pandemie verstärken sich Depressionen und Suizide bei Jugendlichen udn Erwachsenen. Wir sind soziale Wesen und brauchen Gemeinschaften und freudige Erlebnisse. Wir benötigen Zeiten von Lebensglück und Verbundenheit mit dem Körper, damit wir uns synchronisieren können und im Einklang mit uns SELBST sind: Kopf, Herz, Bauch, Becken in Kohärenz.

 

Sexuelle Gewalt und Pornographisierung

Der exzessive Konsum von und die Sucht nach „unbeseeltem“ Sex und pornographischen Filmen etc. sind ebenso verzweifelte Versuche eines Menschen sich, d.h. sein Nervensystem zu regulieren. Grundsätzlich gilt: Wenn wir unseren Körper als „Objekt“ benutzen, erzeugen wir noch mehr Spaltung und Süchte/Drogen-Schleifen im Gehirn. Das ist aus traumatherapeutischer Sicht die Ursache für den Anstieg der sexuellen Gewalt und der Pornographisierung unserer Gesellschaft.Täglich werden 30 000 bis 40 000 kinderpornografische Seiten aufgerufen. Pro Jahr verdienen Menschenhändler etwa 220 Milliarden Euro in der sexuellen Ausbeutung von Frauen und Kindern, das ist mehr Geld als in der Rüstungsindurstrie verdient wird. Das sind die Zahlen von 2014, inzwischen sind sie noch höher. (Quelle ARD-Sendung TTT, 23.03.2014)

 

Traumawiederholungen und Destruktivität

Zur Ergänzung: Neueste Forschungen über Trauma zeigen, dass Trauma-Wiederholungen „süchtig“ machen, da der Körper Stoffe/Drogen produziert, um den Schmerz zu stillen. Die „Dosis“ an Essen oder Hungern, nach Extrem-Sport, nach Alkohol, nach Selbstverletzung, nach Sex...etc. muss sozusagen immer stärker werden, damit sie wirkt. Die Sucht nach Leiden und das wiederholte Erzeugen von Leiden und emotionalen Flashbacks, die Menschen unterbewusst immer wieder kreieren, ist ein Hinweis auf Abspaltung und die Sucht nach den „Überlebensdrogen“, die der Körper produziert.

In den letzten Jahrzehnten kamen immer wieder Menschen nach patriachal orientierten Familenaufstellungen zu mir, die sie traumatisiert haben. Viele waren durch die Aufstellung der Ahnen oder durch Rückführungen in frühere Leben re-traumatisiert und überflutet von Informationen, die sie nicht integrieren konnten, da sie den Kontakt zu ihrem Kern-Selbst nicht aufgebaut haben. Ebenso fehlen die Grundlagen der körper- und bindungsorientierten Traumaheilung bei „Lichtarbeiter“-Gruppen, spirituell Lehrenden und Gurus, die davon ausgehen, dass ihre Schüler Zugang zum inneren Kern haben. Ein konkretes Beispiel: in sogenannten „schamanischen Heilkreisen“ musste eine Frau, um die Missbrauchserfahrung in der Kindheit zu heilen, sich in die Mitte einer Gruppe legen und wurde von einem Schamanen mit Gebeten geheilt. Allein das Hinlegen war eine Traumawiederholung, d.h. zutiefst re-traumatisierend für die Frau, und ihre Abspaltung/Dissoziation wurde verstärkt. Jedoch hat weder die Frau, die Gruppenteilnehmer noch der Gruppenleiter/Schamane dies bemerkt.

 

Ein weiteres Beispiel: viele spirituellen Begleiter bieten sog. „Herzöffnungen“ an, in denen ganz bewusst in den tiefsten Herzraum geatmet werden soll. Da unser Körper und unser Herz/Seele eine innere Kern-Ethik in jeder Zelle gespeichert hat, gibt es ein biologisches Schutzsystem gegen "Herz-Öffnung" von außen. Das Herz öffnet die zarten Flügel nur von innen nach außen - es verschließt sich sofort wieder, wenn es zu etwas - und sei es "nur" mit dem Atem - gedrängt wird. In den letzten Jahrzehnten kamen so viele Menschen zu mir, die durch puschendes Herz-Öffnen und Herz-Atmen etc. wieder in eine tiefere Erstarrung geraten sind. Deshalb betone ich dies hier sehr ausführlich! Deshalb plädiere ich für die Grundlagen der Traumabewältigung für alle begleitenden Berufe. Bitte gerne den Blog-Artikel zum Thema "Wunde und Wunder" und den dort plazierten Podcast zum Thema "Herzöffnung" hören.

 

Das größte Problem bei traumatischen Erfahrungen und bei den Traumawiederholungen ist, dass Betroffene und Begleiter es nicht bemerken und sich einreden, dass dies zur „Traumaheilung“ gehört, in die Traumageschichten zu schauen. Leider wird das von vielen Therapeuten und Ärzten immer noch mit diesen Worten vermittelt. Wenn die versprochene Heilung nicht funktioniert, werden Scham und Schuld über die eigene Situation oft noch größer. Ein Kreislauf, der sich bei vielen Menschen oft Jahrzehnte wiederholt.

 

Marktplatz der Sehnsüchte: Gesundheit, Selbstheilung, Sinnerfüllung, Erleuchtung, Glück

Ein weiterer Aspekt, den ich seit vielen Jahren beobachte: Es gibt so viele Menschen in Not, deshalb ist es gut, wenn es viele Therapeuten und Begleiter gibt. Der Marktplatz der Selbstheilungsangebote boomt, doch in den Fort- und Ausbildungen gibt es keine „übergeordnete Ethik“ und „Qualitätssicherung“. Das IM KERN GESUND-Institut und viele andere Kolleginnen und Kollegen engagieren sich dafür, ein Bewusstsein darüber zu entwickeln. Das Anliegen von IM KERN GESUND ist, dass alle Menschen wieder in Kontakt mit ihrer inneren Natur kommen, ein Gespür für ihren inneren Körper-Raum und ihre Grenzen bekommen und sich wieder für gesunde Gemeinschaften öffnen können. Gemeinschaften, die frei sind von Dogmen und Weltanschauungen, frei von spirituellen Überbau, frei von Zielfokussierung und frei von Konkurrenz und Perfektion, frei vom Selbstoptimierung und vom Kreisen um sich selbst.

 

Menschlichkeit - Vertrauen und die Kraft von Gemeinschaft

Wir brauchen Räume und Gemeinschaften, in denen jeder Mensch lernen kann, sich ehrlich mitzuteilen, ohne Angst vor Ausgrenzung, Mobbing, Bewertung etc. zu haben. Erst wenn das Thema Bindung und Beziehung und ehrliche Kommunikation im Umgang mit allen Menschen - vor allem Menschen, die nicht der eigenen „Blase“ und Weltanschauung entsprechen, Menschen, die uns irritieren, die nicht unserer Meinung sind - ganz oben auf der Agenda steht, wird sich wirklich etwas transformieren und heilen. Dies ist über Angst- und Panikmache niemals möglich, sondern nur mit einem „ruhigen Gehirn“ - wir haben ein soziales Gehirn und Nervensystem, das sich nur in stabilen, sicheren Gemeinschaften und in Verbundenheit reguliert.

                                                                                              

Abschluss und Ausblick

Trauma (griechisch: Wunde) ist ein unverbundener Zustand: innen und außen abgeschnitten vom Wesentlichen. Wir sind nicht mehr mit unserem Kern verbunden und nicht mehr mit der realen Welt und realen Menschen. Das ist in Zeiten, in der die virtuelle Welt und künstliche Intelligenz gepuscht werden, eine wachsende Herausforderung. Lesen Sie dazu gerne den Blogartikel „KI und KI - künstliche Intelligenz braucht als Gegenpol Körper-Intelligenz: Verkörperungs/Embodiments-Schulung für Babys, Kinder und Jugendliche und alle Eltern und Begleiter".                                                                                           

Abspaltung/Dissoziation und Fragmentierung wird sich so lange wiederholen, bis wir wieder im Kern unserer Lebenskraft, der inneren Verbindung und somit in der Resonanz und Beziehungsfähigkeit in uns und der Welt angekommen sind.   

Von dem Punkt aus beginnt unsere persönliche und somit die kollektive „Heilung“ (siehe Blog-Artikel www.imkerngesund.com/Blog - „Trickster-Archetypen“.) Dann werden sich alle Themen und Probleme von innen nach außen lösen, denn wir sind wieder in Kontakt mit unserer archaischen Weisheits-Natur: Wir werden zu offenen und wachen Menschen, die bindungs- und gemeinschaftsfähig sind und in Resonanz mit dem Lebendigen. Mit dem Leben an sich. Wir werden von innen heraus denken, mit dem ganzen Körper und seiner Weisheit. Wir sind in Kontakt mit unserer Körper-Präsenz/Liebe und verkörpern die innerste Kern-Ethik unseres Mensch-Seins. Wir können aushalten, „Nichts zu Wissen“ und immer wieder ins OFFENE zu denken und zu handeln. Dies öffnet den Raum für bisher Ungeahntes, neue Pfade werden gelegt und neue Handlungen ermöglicht.

Persönliches

Dieses Manifest kam auf Wunsch von vielen Menschen zustande, die mich darum baten. Ich möchte mich damit nicht erhöhen oder über die anderen KollegInnen stellen, denn ich habe selbst sehr viele „Fehler gemacht“, Worte gesprochen, Übungen etc. ausgeführt, die Menschen verletzt haben könnten. Damit möchte ich mich auch bei allen früheren Teilnehmern an Seminaren, Klienten etc. entschuldigen. Das betrifft die Jahre, in denen ich die körper- und bindungsorientierte Kern-Ethik noch nicht in meinen Seminaren und Einzelsitzungen so konsequent und ehrlich angewandt habe. Es ist weiterhin ein täglicher Lernprozess, ehrlich zu kommunizieren und zu konfrontieren, ohne Menschen zu verletzen. Wenn es gelingt, entsteht ein weiter Raum und eine tiefere Verbundenheit.

In Dankbarkeit für diesen Weg

Angelina Petra Kreupl

 

Für eine körper- und bindungsorientierte Ethik in allen Bereichen unserer Gesellschaft!